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Sprachreisen im Studium

Sprachreisen - Bildungsurlaub während dem Studium

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Eine Sprachreise während dem Studium zu machen ist aufregend und wertvoll zugleich, da sie die Sprachkenntnisse um einiges fördert und bessere Noten für die Zukunft sichert. Studenten lernen auf diese Art und Weise nicht nur Aussprache und Grammatik besser zu beherrschen, sondern auch Land und Leute kennen. Im Idealfall wird die Sprachreise sogar mit einem offiziellen Zertifikat abgeschlossen, welches nicht nur für das Studium selbst, sondern auch zukünftige Bewerbungen wertvoll ist.

Eine Sprachreise eignet sich vor allem für Studenten von Studiengängen, die international ausgerichtet sind und explizite Sprachkenntnisse verlangen. Denn diese werden höchstwahrscheinlich auch später im Job gebraucht und sollten im jeweiligen Fachbereich dementsprechend frühzeitig trainiert werden. Insbesondere Studiengänge wie International Business, Tourismus & Event Management und Intercultural Management erfordern besondere Sprachkenntnisse. In vielen anderen Bereichen ist zumindest Englisch eine gefragte Fremdsprache, so dass es auch hier sinnvoll ist, eine Sprachreise im Verlauf des Studiums mit einzuplanen.

Welche Vorteile bieten Sprachreisen für Studenten?

Eine Sprachreise ist die ideale Gelegenheit, Sprachkenntnisse zu vertiefen und sich, umgeben von Muttersprachlern, auch die richtige Aussprache anzueignen. Meist beinhaltet die Sprachreise einen Aufenthalt bei einer einheimischen Gastfamilie oder einer WG vor Ort. Somit ist man gezwungen, die Sprache tagtäglich anzuwenden und lernt schneller - selbstverständlich auch viele Ausdrücke und Redewendungen, die im Alltag benutzt werden. Ob davon im Berufsleben Gebrauch gemacht werden kann, sei dahingestellt, wichtig ist jedoch, dass sich dadurch der Sprachfluss viel eher einstellt und man wesentlich sicherer und flüssiger spricht. Echte Praxis kann schließlich keine Theoriestunde der Welt ersetzen!

Die verbesserten oder gar perfektionierten Sprachkenntnisse machen sich im weiteren Verlauf des Studiums anhand besserer Noten für Vorträge und Prüfungen in der jeweiligen Sprache bemerkbar.
Zudem bietet eine Sprachreise den Vorteil, dass sie mit einem offiziellen Sprachzertifikat oder einer Bescheinigung seitens der Sprachschule beendet wird, so dass die Unterlagen späteren Bewerbungen beigelegt werden können und einen "Wettbewerbsvorteil" für die Bewerbung beim zukünftigen Arbeitgeber verschaffen. Ebenso bietet eine Sprachreise die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen sowie Land und Leute kennenzulernen. Interkulturelle Kompetenz gehört heutzutage zu einer Reihe von Soft Skills, die Arbeitgeber insbesondere von Studenten international ausgerichteter Studiengänge erwarten. Wer mit den Gepflogenheiten des jeweiligen Lands vertraut ist, wird es in späteren Aufeinandertreffen (z. B. Verhandlungen, Kongresse etc.) deutlich einfacher haben. Und Lernen in der Gruppe macht ohnehin mehr Spaß, als sich zuhause alleine mit fremden Vokabeln zu beschäftigen. Viele Sprachschulen im Ausland bieten ein attraktives Ausflugsprogramm an, so dass Lernen, Spaß und gemeinschaftliche Unternehmungen von vornherein miteinander kombiniert sind. Zu guter Letzt werden Eigeninitiative und die Bereitschaft, in die eigene Zukunft zu investieren, mitunter gefördert. So können Studenten Zuschüsse beantragen oder die Kosten der Sprachreise bei der anschließenden Steuererklärung geltend machen.

Wie funktioniert eine Sprachreise im Studium?

Eine Sprachreise kann unterschiedlich lang sein - manche Sprachschulen bieten Kurse mit einer Dauer von einer oder zwei Wochen an, Intensivkurse können bis zu 4 Wochen oder auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Daher stellt sich für interessierte Studenten die Frage, wie das Vorhaben mit dem organisatorischen Ablauf des Studiums kombinierbar ist. In erster Linie bieten sich natürlich die Semesterferien an. Da diese sich meist über mehrere Monate erstrecken, bleibt während dieser Phase genügend Zeit, eine Sprachreise zu realisieren und sich um alle anderen wichtigen Dinge zu kümmern, die typisch für die Semesterferien sind (Nebenjob suchen, Klausuren vorbereiten, Urlaub mit Freunden machen). Von der Planung her stellt eine Sprachreise im Vergleich zu "normalem" Urlaub keinen Unterschied dar. Es müssen rechtzeitig vorher Flüge gebucht und eine Unterkunft gesucht werden. Viele Sprachschulen unterstützen ihre Kunden dabei und helfen bei der Reiseorganisation. Gegebenenfalls müssen Studenten Aufenthaltsgenehmigungen beauftragen, falls das jeweilige Land dies als Einreisebedingung vorschreibt (z. B. Kanada, USA).

Ist eine Sprachreise nur von kurzer Dauer, kann sie auch unterjährig während des Semesters eingebaut werden. Allerdings auf eigenes Risiko, da Studenten während dieses Zeitraums dann Vorlesungen verpassen. Am besten ist es, ein solches Vorhaben mit dem Dozenten oder der Studienorganisation vor Ort abzusprechen.

Vor- / Nachteile von Sprachzertifikaten

Sprachzertifikate sind neben dem Spaß, den neuen Erfahrungen und den verbesserten Sprachkenntnissen die Belohnung der Sprachschüler und wertvoll im Hinblick auf Studiencredits oder gar spätere Bewerbungsunterlagen.

Sie bestätigen die Teilnahme des Schülers an den Sprachkursen und, für den Fall dass sie eine Prüfung beinhalten, liefern eine Einstufung der erlangten Sprachkenntnisse.
So gibt es für die Sprache Englisch beispielsweise die international anerkannten Sprachzertifikate TOEFL und TOEIC, die nicht nur in Europa Anerkennung genießen. Bewirbt man sich als ausländischer Student an einer amerikanischen Hochschule, wird häufig das TOEFL-Zertifikat als Sprachnachweis verlangt. Das TOEIC-Zertifikat kommt bei Bewerbungen für eine Arbeitsstelle zum Tragen. In England hingegen ist es eher das Cambridge Zertifikat, welches im universitären Umfeld benötigt wird.

In Europa gibt es für alle anderen Sprachen den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen, anhand dessen Sprachkenntnisse eingestuft werden können. Das Sprachniveau wird dabei in sechs verschiedene Ebenen eingestuft und ist anhand eines Buchstaben-Zahlen-Codes erkennbar: So ist das niedrigste Level A1 (Anfänger) und das höchste Level C2(Experten).

Für welche Sprachen macht eine Sprachreise Sinn?

Eine Sprachreise macht vor allem in den Sprachen Sinn, bei denen Nachholbedarf besteht. Wer beispielsweise beim Erlernen von Spanisch Probleme hat, die Sprache jedoch zwingend für Studium und Arbeit braucht, sollte eine Sprachreise nach Spanien anvisieren.

Englisch ist nach wie vor die wichtigste Wirtschaftssprache der Welt, in manchen Bereichen kann aber viel eher Spanisch, Französisch oder eine asiatische Sprache gefragt sein. Egal wohin es geht - eine gute Fotokamera sollte in jedem Fall dabei sein. Denn es werden in jedem Fall schöne Erinnerungen entstehen, so dass man nicht nur mit einer Bescheinigung im Gepäck, sondern auch vielen, tollen Bildern wiederkommt.